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Innovation Labs sollten keine Heimat für heimatlose Ideen sein!

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Geschrieben von Tendayi Viki | 08.07.2019

Corporate Innovation Labs: Wie frei sollten Sie agieren können? Sollten sie wirklich an jeder Business-Idee arbeiten können? Mein Strategyzer Advisor-Kollege Tendayi Viki hat dazu kürzlich einen interessanten Blog-Post veröffentlicht, den ich gern mit Ihnen teilen möchte. 

Auch um der erdrückenden Bürokratie in ihren Firmen auszuweichen, gründen Intrapreneure oft Innovation Labs, die von der Hauptorganisation separat geführt werden. Sie versuchen damit nicht nur physisch separat, sondern auch von den strategischen Zielen ihre Firmen unabhängig agieren zu können. Das mag kurzfristig ein positives Gefühl der Freiheit erzeugen, um kreativ arbeiten zu können. Langfristig ist das kein gutes Vorgehen für nachhaltige Innovation.

Vor einem Monat war ich in den USA und habe für ein Innovation Team eines großen Finanzinstituts im mittleren Westen gearbeitet. Ich wurde eingeladen, mit ihnen zusammen die strategischen Leitlinien zu erarbeiten, die bei der Auswahl von Innovationsprojekten zukünftig angewendet werden sollen. Während des Meetings erklärte mir ein Team-Mitglied, warum sie sich entschlossen haben, mehr Augenmerk auf die Ausarbeitung deren Innovationsstrategie zu legen.

Als sie begonnen haben, an Innovationen zu arbeiten, hat sich das Team als „Heimat für heimatlose Ideen“ bezeichnet. Sie haben sich selbst als die Einheit gesehen, an die sich Personen mit Ideen wenden könnten, an denen die Hauptorganisation nicht interessiert war. Solche ungewollten Ideen würden hier aufgepäppelt, mit Ressourcen ausgestattet, getestet und validiert. Klingt nach einer spannenden Rolle für ein Innovationteam, richtig?

Der Intrapreneur, mit dem ich gesprochen habe, machte ein Statement, das das Dilemma eines separaten und unabhängigen Innovation Labs sehr gut wiedergibt. Er sagte:

“Nach einer Weile realisierten wir, dass heimatlose Ideen, die hier ankommen, immer noch heimatlos sind, wenn sie uns wieder verlassen!”

Was dieses Statement beinhaltet ist die Realität, der sich jedes Innovationslabor stellen muss. Es mag toll sein, an neuen Ideen ohne Einflussnahme der Muttergesellschaft arbeiten zu können. Aber die Zeit kommt, an der diese Ideen übernommen und für deren Skalierung mit mehr Ressourcen & Investments ausgestattet werden müssen. Und in so einem Moment rächt es sich, wenn die Hauptorganisation nicht einbezogen wurde.

Viele Innovation Labs tun sich schwer damit, Führungskräfte aus der Organisation zu finden, die Ressourcen für die Skalierung von deren Ideen bereitstellen. Daher ist es wichtig, dass Intrapreneure die strategischen Innovationsziele mit dem Management abstimmen. Sie müssen sicherstellen, dass sie an Ideen arbeiten, die gute Chancen haben, anschließend übernommen zu werden. Wir wollen nicht, dass unsere Labs die Heimat von heimatlosen Ideen sind.

Für weitere Infos und Erkenntnisse, wie man Innovationsprojekte mit den strategischen Visionen Ihrer Firma abstimmt: Strategyzer Innovation Readiness Assessment Tool.

Blog ursprünglich erschien in Englischer Sprache auf strategyzer.com

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